Granada (Stadt)
Die Stadt Granada - eine vergleichsweise junge Stadt
Etwa 240.000 Menschen leben in Granada, einer vergleichsweise „jungen“ Stadt, wenn man das Alter ihrer Einwohner meint. Denn rund ein Drittel der Bewohner sind Studenten, die in der wunderschönen Stadt am Rio Genil leben. Ungefähr um 500 v. Chr. ist Granada gegründet worden, wohl von Iberern und Phöniziern, später wurde die Stadt in das Römische Reich eingegliedert. Im frühen Mittelalter gehörte sie zunächst zum Oströmischen Reich, dass zum iberischen Herrschaftsgebiet der Westgoten. Zu Beginn des 8. Jahrhunderts schließlich, als die Mauren damals das gesamte Andalusien eroberten, wurde „Medina Elvira“ in das arabische Kalifat eingegliedert. Nach der Reconquista am Ende des 14. Jahrhunderts wurden die maurischen Bauten in Granada nicht zerstört, sondern um viele architektonische Elemente der späteren Epochen ergänzt. So ist das Stadtbild heute eine herrliche Melange aus Gebäuden aus der Zeit der maurischen Besatzung, der Gotik und der Renaissance. Dabei wird das komplette Stadtviertel Albacaín auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO geführt, zusammen mit Generalife und der bekanntesten Attraktion in Granada, der weltberühmten Alhambra.
Die Alhambra von Granada
Granadas Alhambra
Diese stellt jene Festung dar, die die Mauren nach der Eroberung Granadas im 13. und 14. Jahrhundert auf den Ruinen einer älteren Burg errichtet. Sehenswert sind tatsächlich alle Teile der Anlage, das herrlichste Fotomotiv hat man als Tourist jedoch von außerhalb der Alhambra, wenn der gesamte Komplex im Licht der untergehenden Sonne leuchtet. Einen Rundgang durch das erwähnte maurische Viertel Albacaín sollte man ebenfalls unbedingt unternehmen. Sehr sehenswert sind die Teile der alten Stadtmauer, dabei besonders die Puerta de Monaita und die Puerta Nueva. In Albacaín lohnt sich zudem der Besuch der beiden Kirchen San Nicolás und San Cristóbal. Nebenan erstreckt sich der Stadtteil Sacromonte, den man bei einem Rundgang ebenfalls besichtigen sollte – und dort besonders die in Höhlen befindlichen, so genannten „Zigeunerwohnungen“.
Die aus der Renaissance stammende Kathedrale
Kathedrale von Granada
Doch zurück in die Innenstadt, denn hier hat man noch einige Sehenswürdigkeiten abzuarbeiten . Etwa die herrliche, aus der Renaissance stammende Kathedrale mit dem mächtigen Südportal. Hier liegen mehrere spanische Herrscher begraben, unter anderem Isabella und Ferdinand. In der Gegend rund um die Kathedrale dominieren die unter den Mauren errichteten Bauwerke, etwa die ehemalige Karawanserei Corral de Carbón, der Palacio de las Columnas und das das Colegio de San Pablo. Besuchen sollte man auch das Kartäuserkloster La Cartuja im Norden des Zentrums und die im Neomudéjarstil errichtete Plaza de Toros. Im Süden ist der Alcázar del Genil ein lohnendes Ausflugsziel.