Semana Santa - Karwoche in Andalusien

Semana Santa

Allen andalusischen Feiern voran stehen religiöse Feste. Dabei ist es gleich, ob man selbst die Tiefe Frömmigkeit einer Semana Santa oder eines Pfingstmontagsmorgen nachvollziehen kann. Als Besucher zur Zeit der Karwoche in Andalusien wird man von der Leichtigkeit und Ergriffenheit der Andalusier mitgerissen.

Die andalusische Karwoche – Semana Santa

Für Andalusier hat die Karwoche, die Semana Santa, eine große Bedeutung. Das Fest wird von der ganzen Bevölkerung in der autonomen Region Andalusien zelebriert.

Semana Santa in Sevilla Semana Santa in Sevilla

Seinen Ursprung hat die Semana Santa im 16. Jahrhundert, als die katholische Kirche durch Versinnbildlichung beschloss, das Leiden Christi auch der einfachen Bevölkerung nahe zu bringen. So wurden hier erstmals hölzerne Heiligenfiguren geschnitzt, welche die einzelnen Stadien des Leidens darstellen sollten. Diese wurden geschmückt und mit Kleidern versehen von mehreren Trägern durch die Kirche und danach durch die Stadt getragen. Die Prozession symbolisierte die Passion Christi.

Kurze Zeit später wurden in der andalusischen Hauptstadt Sevilla die ersten sogenannten "Cofridias", die Bruderschaft gegründet. Von diesen noch über 50 heute existierenden Vereinigungen gläubiger Katholiken hat jedes andalusische Dorf mindestens eine. Die Bruderschaft organisiert meist schon lange im Voraus die Semana Santa und bereitet sich auf eben jene vor. So werden lange vorher die Heiligenfiguren mit Gold, kunstvollen Stickarbeiten und Blumenschmuck geschmückt.

Der Ablauf der Semana Santa

Träger bei der Semana Santa Träger bei der Semana Santa

Am Palmsonntag - dem Sonntag vor Ostern - startet dann die erste Prozession. Täglich folgen weitere, in Großstädten wie Sevilla und Cordoba durch die Vielzahl an Bruderschaften sogar mehrere pro Tag. Mit dem Karfreitag erwartet auch den anwesenden ausländischen Besucher ein Höhepunkt.

Eine Menschenmenge erwartet dann die Prozession vor den Kirchentoren einer Stadt, welche zu einer festgelegten Uhrzeit geöffnet werden. Aufbrandender Jubel begleitet das Leitkreuz, dann die Heiligenfiguren und deren Träger. Zum Schluss folgt eine Musikkapelle, welche die Zeremonie begleitet. Angeführt wird die Prozession von einer Person, die durch Klopfzeichen und Anweisungen durch die oft sehr verwinkelten Gassen führt. Begleitet wird der Umzug von zwei Doppelreihen vermummter Personen mit langen, weiten Gewändern und einer Spitzen Kapuze: Den Büßern. Deren kleiderspezifische Farbwahl stellt die Zugehörigkeit zur jeweiligen Bruderschaft dar. Die sogenannte Saeta darf dabei bei keiner Semana Santa fehlen: Sie bezeichnet einen volkstümlichen, religösen Gesang, der die Prozession bis zum Ende begleitet.

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