Jerez de la Frontera
Die Stadt Jerez - jede Menge schöner Plätze
Keine 100 Kilometer südlich von Sevilla und über die A-4 in etwa einer Stunde zu erreichen, befindet sich die etwa 210.000 Einwohner zählende Stadt Jerez (auch: Jerez de la Frontera). Und genau diese Ergänzung „de la frontera“ sagt so vieles über die Stadt und ihre Umgebung aus. Denn seit dem 8. Jahrhundert, als die Mauren nach Spanien kamen, war Jerez eine umkämpfte Region, auch innerhalb der arabischen Besatzung. Unter der Herrschaft der Almoraviden in Al-Andalus ging es in Jerez noch halbwegs stabil zu, doch ab dem Jahr 1145 bekriegten sich hier gleich drei Emire. Dann fiel die Stadt an die Almohaden, unter deren Herrschaft sie bis zur Reconquista auch blieb. 1248 schließlich fiel Jerez an Kastilien. Aufgrund der vielen Auseinandersetzungen sind die Sehenswürdigkeiten in Jerez, etwa im Vergleich zu Granada, Cordoba oder Sevilla, nicht so sehr maurischer Natur, die meisten Gebäude der Stadt wurden erst in der ruhigen Phase nach der Wiedereroberung Spaniens errichtet. Die bedeutendsten Attraktionen heute sind die Kathedrale von Jerez, die Puerta de Rota, die Cartuja de Nuestra Señora de la Defensión sowie die Iglesia del Carmen. Zudem existieren in der Innenstadt jede Menge schöner Plätze.
Jerez und der Sherry
Sherry Fässer in Jerez
Weltberühmt ist natürlich der aus Jerez stammende Aperitif Sherry, der in Spanien auch Jerez oder Vino Jerez heißt. Das Wort „Sherry“ leitet sich ab aus dem arabischen Namen für die Stadt – „Sherish“. Sherry ist die englische Abwandlung dafür. Das Getränk ist heute auch nicht mehr aus den Küchen der westlichen Welt wegzudenken, es verfeinert vor allem Saucen.
Die Königlich-Andalusische Reitschule von Jerez
Die Königlich-Andalusische Reitschule in Jerez de la Frontera
Ebenso auf der ganzen Welt bekannt ist mit Sicherheit die in Jerez de la Frontera beheimatete Königlich-Andalusische Reitschule, die sich im Norden der Stadt, an der Avenida Duque de Abrantes, befindet. Geöffnet ist sie von Montag bis Samstag von 11 bis 14 Uhr, und ein Besuch in Jerez ist ohne einen Besuch der Reitschule einfach nicht vollständig.Pro Woche gibt es hier, abhängig von der Jahreszeit, eine bis drei Vorstellungen mit dem Namen „Como bailan los Caballos Andaluces“, im Deutschen: „Wie die andalusischen Pferde tanzen“. Es ist eine beeindruckende Show, wenn Menschen und Tiere zeigen, wie gut sie miteinander harmonieren; um die genauen Zeiten der Aufführungen zu erfahren, sollte man sich sicherheitshalber vorher auf der Website der Reitschule informieren. Wer jedoch einfach nur einen Rundgang durch das Museum der Reitschule und die Stallungen machen möchte, gewinnt schon hiervon tolle Einblicke in die Real Escuela Andaluza del Arte Ecuestre.