Surfen in Andalusien
„Surfen“ und „Andalusien“ – diese Worte sind nur schwer voneinander zu trennen. Vor allem die Costa de la Luz bietet hervorragende Bedingungen zur Ausübung des Wassersports, da an der Küste des Atlantiks stets eine frische Brise weht. Die meisten Küstenorte, die sich entlang der andalusischen Ufer erstrecken, beherbergen Surfschulen. Diese Surfschulen bieten Kurse für jeden Bedarf an. Während Anfänger erste Erfahrungen auf den Surfbrettern machen können, erhalten geübte Surfer hilfreiche Tipps und Tricks, um das Wellenreiten zu perfektionieren. Weiterhin bieten diese Surfschulen die Gelegenheit, Kiteboards oder Surfbretter auszuleihen.
Tarifa: Die „Königin europäischer Surfreviere“
Tarifa ist einer der wichtigsten andalusischen Hotspots, der Wellenreiter, Surfer und Kitesurfer wie einen Magnet anzieht. Neben den Kanarischen Inseln sowie Hawaii ist Tarifa einer der wichtigsten Schauplätze internationaler Wettebewerbe wie dem Red-Bull-Sky-Ride. Ein Großteil aller Surfer geht in Tarifa am Playa de los Lances mit dem kühlen Nass auf Tuchfühlung. Die europäische Hauptstadt des Windsurfens und Kitesurfens bietet über das gesamte Jahr hinweg gute Bedingungen zur Ausübung der Sportart. Mehrere Surfspots reihen sich an der Atlantik-Küste wie eine Perlenkette aneinander. Beeindruckend ist die Vielfalt der Surfspots Tarifas, die von mustergültigen Wellensets über Bump and Jump-Bedingungen bis hin zu Flachwasser-Speedpisten reichen. Bei dieser Vielfalt an Möglichkeiten zum Surfen verwundert es nicht, dass in Tarifa mehrere Surfschulen wie „Spin Out“ oder der „Club Mistral“ ansässig sind.
Surferin in El Palmar
El Palmar: Ein Surfabenteuer auf sauber verlaufenden Wellen
Ein weiterer Hotspot für Surfer ist die Urlaubsregion El Palmar. Das Suchtpotential dieses El Dorados für Surfer besteht in dem äußerst langen Beachbreak einschließlich sauber verlaufenden Wellen, auf denen Riffe und Steine Mangelware sind. Weiterhin verwöhnt El Palmar leidenschaftliche Wassersportler mit regelmäßigen Offshore-Winden und Peaks. Dieser etwa 50 Kilometer von Cádiz entfernte Strand ist vor allem an Wochenenden gut besucht. Aufgrund seiner Länge von fünf Kilometern fällt es dennoch nicht schwer, einen Platz zu finden. Das Badegebiet Cadiz City Area ist hingegen für seine unzähligen Beachbreaks bekannt. In zwei Molen eingebettet, erstreckt sich dieses Surfer-Paradies an der alten Stadtmauer der Innenstadt. Das Besondere an diesem – dem meist besuchten Strand in Cadiz – sind die verhältnismäßig klein ausfallenden Wellen. Dennoch lässt die Küstenregion als Surfrevier keine Wünsche offen, da im Gegenzug weniger Winde als auf südlichem Terrain dominieren. Möchten Anfänger erstmals mit Shifting Peaks ihre Bekanntschaft machen, ist ein Wellenritt in Chiclana die beste Option. Der lange Beachbreak am Strand von La Barrosa ist ein weiteres Highlight, auch wenn dessen Beachbreak keine Höchstwerte erreicht. Dennoch spricht ein Vorteil deutlich für diesen Küstenbereich: Ein Maximum an Platz!
Gute Surfbedingungen im Küstengebiet von Roche
Wer sich auf der Suche nach einem High Quality Spot nicht mit der zweiten Wahl zufrieden geben möchte, ist in der Küstenregion von Roche am Ziel seiner Träume angelangt. Dieser Break mit seinen Shifting-Points verspricht aufgrund eines guten Schutzes vor stürmischen Levante-Winden optimale Bedingungen. Weiterhin sind die Swell-konsistenten Bedingungen ein Vorzug von Roche, der viele Surfer überzeugt. Canos de Meca begeistert tatsächlich als „Mekka“ für Surfer, da in dieser Ortschaft mehrere Surfspots auf engstem Raum aneinander liegen. Weiteren Surfgebieten, die für alle Wassersportler gleichermaßen geeignet sind, begegnen Aktivurlauber in Calita, Camposoto, El Balneario, Guadalmar oder La Ponderosa. Surfanfänger können an der Costa Ballena erstmals das Gefühl erleben, nur durch ein Surfbrett vom Wasser getrennt zu sein. Erfahrene Surfer dürfen an den Stränden in El Castillo, La Carihuela oder an der Flussmündung in Conil das Adrenalin in ihren Adern spüren.
Surfspots, die vielfältiger nicht sein können
So vielfältig, wie die Ansprüche und Leistungsgrade der Surfer sind, so facettenreich sind auch die andalusischen Surfspots. Einige geheime Surfspots ermöglichen eine Kontaktaufnahme mit dem feuchten Element fernab größerer Touristenströme. In anderen Surfrevieren haben einsame Wellenritte extrem hohen Seltenheitswert. Nichtsdestotrotz gibt es keinen Surf-Hotspot in Andalusien, der seine Besucher nicht mit Point-Breaks mit langen Wellen, Reef-Breaks unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade sowie hervorragenden Beach-Breaks begeistert. Wer die Kälte fürchtet, kann diese Sorge auf Surfurlauben in Andalusien getrost im Koffer verstauen. Bei ganzjährigen durchschnittlichen Wassertemperaturen zwischen 16 und 20 Grad Celsius erfüllt ein 32er Neo-Anzug seinen Zweck vollkommen. Da die Wellensituation zur Hauptsaison im Sommer zu wünschen übrig lässt, ist dieser Zeitraum ausschließlich für Anfängerkurse geeignet. In den Wintermonaten kehrt in den meisten Surfsports in Andalusien ebenfalls Ruhe ein. Ist die Winterzeit überstanden, herrscht an den andalusischen Stränden spätestens ab Ostern Hochkonjunktur. Die zweite Surf-Hauptsaison des Jahres beginnt im Herbst, wenn die ersten heftigen Tiefs im Atlantik aufziehen.