Tauchen in Andalusien
Für Liebhaber des Tauchsports ist es längst kein Geheimnis mehr, dass die andalusische Unterwasserwelt mit einer extrem großen Vielfalt beeindruckt. Aufgrund der Lage zwischen zwei Meeren – dem Atlantik und dem Mittelmeer – herrschen unterhalb des Meeresspiegels besondere Bedingungen. Mittelmeerfische und Bewohner des Atlantiks treffen auf dieser Verbindung, der Meeresenge von Gibraltar, aufeinander. Ein einzigartiger abwechslungsreicher Tauchgang ist daher in Andalusien vorprogrammiert. Die besten Tauchgebiete reihen sich um die Costa del Sol, in der Region um Marbella sowie Málaga. Die hiesige vielfältige Flora und Fauna ist überwältigend. Zudem sind die Tauchreviere Andalusiens wie für eine abenteuerliche Wracktour geschaffen.
Das Tauchgebiet La Herradura vereint eine Vielzahl interessanter Tauchplätze
Zweifelsohne ist La Herradura der Top-Tauchspot in Andalusien. Dieses Naturschutzgebiet beherbergt eine große Anzahl spannender Tauchplätze, die zur Erkundungstour in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden einladen. Tauchausflüge zu den „Tres Picos“ enden in einem Revier, deren Pflanzen- und Tierwelt zwischen drei großen Felsen zu Hause ist. „Las Piedras Altas“ beeindruckt als äußerst facettenreiche Tauchlandschaft, die eine von Lobstern besiedelte Höhle sowie zahlreiche große Fischarten verbirgt. Der Tauchspot „Punta de la Mona“ eignet sich aufgrund seiner Tiefe hauptsächlich für erfahrene Taucher, die sich nicht über „tierischen Gegenverkehr“ wie Oktopusse, Aale oder Korallen wundern sollten. Das Tauchgebiet „Fragle Rock“ ist für Taucher und Meeresbewohner gleichermaßen interessant. Wassersportler begegnen unter Wasser zwei versenkten Autos. Oktopusse nutzen diese Fahrzeuge als Aufzuchtstätten für ihre Jungtiere. Steilwand- und Höhlentaucher sind im Tauchgebiet La Herradura in „Cerro Gordo“ am rechten Fleck angelangt. Eine große Vielfalt an Congern schwimmt in diesem Tauchgebiet hin und her. Zudem sollten es sich Taucher mit ausreichend Erfahrung nicht nehmen lassen, durch den hiesigen Tunnel entlang zu tauchen. Wohlfühlambiente unter Wasser verspricht das Tauchrevier „Marina del Estate“. Inmitten der zerklüfteten Unterwasserwand dieser Bucht tummeln sich tierische Bewohner wie Mondfische.
Taucher in Tarifa
Eine phänomenale Artenvielfalt in der Meeresenge von Gibraltar
Wer die Costa de la Luz unter Wasser entdecken möchte, ist im Urlaubsort Tarifa an der richtigen Stelle angelangt. Um die Insel La Paloma, in direkter Nähe zur Meeresenge von Gibraltar, erwartet Taucher eine atemberaubende Artenvielfalt. Meeresbewohner aus dem Atlantik und Mittelmeer vereinen sich an dieser Stelle und bieten Tauchern einen Anblick, den diese nicht so schnell vergessen werden. Auf einer Höhe von 35 Metern begegnen Wassersportler als krönendem Glanzpunkt dem Schiffswrack „San Andres“. Um die Unterwasserwelt des Naturparks Cabo de Gata an der Costa de Almeria zu erkunden, sollten Taucher ebenfalls ihre Ausrüstung bereithalten. Tauchgänge unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen öffnen das Tor zu einer Welt, deren vielfältige Flora und Fauna beinahe einzigartig ist. Dank der makellosen Wasserqualität können Besucher dieses Meeresnationalparks am Meeresboden große Wiesen voller Neptungras bestaunen. Nachttauchgänge an der Punta del Castillo, zur Höhle „El Frio“ oder dem versunkenen Schiff „El Vapor“ werden Tauchern ewig in Erinnerung bleiben. Denn tatsächlich bleiben in Andalusien keine Taucher-Wünsche unerfüllt.
Schiffswracks, wohin man auch schaut
Noch Jahre später werden Aktivurlauber vom Anblick der Wracks „Helen“, „SS Excellent“ oder „SS Rosslyn“ bei Gibraltar schwärmen, deren Überfahrt in andalusischen Gewässern ein jähes Ende gefunden hat. Bei Marbella stoßen Taucher auf das Wrack einer französischen Galeone des 18. Jahrhunderts, deren Anblick aufgrund verstreut liegender Teile der Ladung besonders faszinierend ist. Ein kleines Wrack befindet sich ebenfalls im Erzförderturm vor Marbella. Zusätzlich sind es Meeresbewohner wie Seeaale, Hummer, Triggerfische oder Spinnenkrabben, die Tauchern Einblicke gewähren, die die meisten Menschen nur aus Büchern kennen. Tintenfische, Sonnenbarsche, Mondfische, Delfine und sogar Wale sind weitere Tiere, die Tauchgänge in Andalusien bereichern. Da die andalusischen Unterwasser-Gefilde ein sehr wetterabhängiges Tauchgebiet sind, bietet Regionen wie die Meeresenge eklatante Nachteile. Aufgrund des einströmenden Atlantikwassers kann sich die Sicht bei schlechten Bedingungen merklich verringern. Weiterhin ist die Strömung an der Costa del Sol zeitweise sehr stark. An den Tauchspots stehen Tauchbasen zur Verfügung, die einen umfassenden Service für Anfänger und Fortgeschrittene bieten. Einige Tauchstationen offerieren weiterführende Kurse, die über mehrere Tage andauern.