Olivenöl in Andalusien kaufen

Olivenöl aus Andalusien

Für Gourmets ist es ein Geschenk des Himmels. Für viele Urlauber in Andalusien ist es eine besondere geschmackliche Erfahrung, die keiner missen möchte: Der erste Kontakt mit Olivenöl aus Andalusien. Samtig weich und leicht bitter fühlt sich diese Delikatesse an, die seit Jahrtausenden mit der Kulturgeschichte der Menschheit verbunden ist. In Legenden und Mythen des Mittelmeerraums nimmt der Olivenbaum eine Schlüsselrolle ein. Unvergessen ist dessen Bedeutung als Geschenk von Athenes als Göttin der Weisheit, als diese im Kampf um die Vorherrschaft mit Poseidon die Gunst hiesiger Bewohner über einen Olivenbaum gewinnen wollte. Und auch im Hier und Jetzt verschmelzen die autonome spanische Region und Olivenbäume zu einer festen Einheit.

Olivenbäume, die die Haine in geometrischer Anordnung säumen

Wer einmal durch die andalusische Landschaft gereist ist, wird sich in die allgegenwärtigen Olivenbäume erinnern, die in der gesamten Region gedeihen. Etwa 80 Prozent der gesamten Anbaufläche für Olivenbäume in Spanien ist in Andalusien zu Hause. Dementsprechend sind Olivenbäume ohne Andalusien ebenso wenig vorstellbar wie Andalusien ohne Olivenbäume. An vielen Orten scheint die grüne Pracht gar kein Ende zu nehmen – noch nicht einmal hinter dem Horizont ist das Ende der Olivenhaine in Sicht. Diesen Anblick fasste der spanische Dichter Antonio Machado treffend in seine eigenen Worte. Er bezeichnete Andalusien als „Land der gekämmten Hügel“. Tatsächlich formen die geometrisch angeordneten Olivenhaine eine Einheit, die an mit dem Maßband erstellte Zeichnungen erinnern, auf denen jeder abweichende Millimeter einen Fauxpas darstellt.

Olivenbaum in JaenOlivenbaum in Jaen

Die Ölherstellung spielt für die andalusische Wirtschaft eine maßgebliche Rolle

Gourmets müssen in Andalusien nicht lange suchen, um dieses fantastische Öl zu kaufen. Neben dem Tourismus ist die Herstellung von Olivenöl einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Region, denn allein in der Provinz Jáen gedeihen 60 Millionen Olivenbäume unter der Sonne Spaniens. Dementsprechend groß ist die Anzahl an Ölmühlen vor Ort, die maßgeblich zur Herstellung des „flüssigen Goldes“ beitragen. Interessenten erhalten auf Führungen Einblicke in diese besondere Art der Ölgewinnung, bei der ortsansässigen Produzenten gern über die Schulter geschaut werden darf. Beispielsweise werden die Oliven zum Großteil manuell geerntet, damit ein Einsatz von Rüttelmaschinen nicht dazu führt, dass reife Früchte auf den Boden fallen. Im Gegensatz zu anderen Ölen werden die zu einer Paste zerriebenen Oliven mit erhitztem Wasser aufgewertet, damit das Öl anschließend durch Zentrifugieren herausgepresst werden kann. Neben spannenden Einblicken in den Produktionsprozess bieten Abstecher zu den Ölmühlen ebenfalls Möglichkeiten der Verkostung sowie des Verkaufs. Ein besonderes Freudenfest für die Geschmacksnerven ist eine Wanderung entlang der Olivenölroute. Auf dieser sogenannten Olivenölstraße haben sich Betreiber von Ölmühlen und Kleinbauern vereint, um interessierten Urlaubern das Thema „Olivenöl“ so nah wie möglich zu bringen. Verkostungen und Erwerbsmöglichkeiten sind nur zwei Anreize, die Touren auf der Olivenölroute bieten. Des Weiteren dürfen Besucher bei Interesse bei der Ernte behilflich sein oder an Kochkursen mit Olivenöl teilnehmen.

Auf den Spuren des „flüssigen Goldes“ begeben: Auf der Olivenölstraße

Die erste Station der Olivenölstraße ist Montes de Granada. Etwa 80 Prozent der Oliven, die im Osten der Provinz Granada gedeihen, gehören der Sorte „Picual“ an. Geschmäcker und Aromen hiesiger Oliven variieren in Abhängigkeit davon, ob die Früchte in bergigen Regionen oder im Flachland gedeihen. Einige Öle bestechen durch Bitternoten und den leichten Geschmack von Pfeffer. Andere Öle der Region schmecken süßlich. In Poniente de Granada im Westen der Provinz gedeihen die Sorten Picual, Picudo, Lucio, Hojiblanca, Loaime, Illoreño sowie Nevadillo de Alhama. Diese Sortenvielfalt verursacht eine große Bandbreite unterschiedlicher Geschmacksrichtungen, denen allesamt Aromen grüner Mandeln sowie grüner Tomaten angehören. Die Olivenbäume der Anbauregion Priego de Córdoba wachsen aufgrund ihrer Lage im Naturpark Parque Natural de las Sierras Subbéticas in einer Höhe von über 700 Metern. Priego de Córdoba ist ein Sinnbild hochwertiger extra nativer Olivenöle, denen neben der Hauptsorte Picudo ebenfalls Hojiblanca sowie Picual angehören. Wer diese Olivenöle mit süßlicher Note und extremer geschmacklicher Ausgewogenheit erwirbt, sollte diese Delikatesse zum Verfeinern von Spezialitäten wie Iberico Schinken nutzen.

Diese Stationen erstrecken sich auf der Olivenölroute entlang

Ein weiterer fester Bestandteil der Olivenölroute ist die Sierra de Gazoria im Naturpark Sierra de Segura y Gazorla. Die Picual als Hauptsorte sowie die Olive Royal als weitere Frucht gedeihen in diesen Gefilden und zeichnen sich durch ihren süßen milden Geschmack aus. Hier erwerben Feinschmecker ein extra natives Olivenöl, das den Gaumen mit leichten Nuancen von Mandeln sowie grünen und reifen Tomaten verzaubert. In der Provinz Jáen – im Herzen des gleichnamigen Naturparks – befindet sich ebenfalls die Sierra Mágina als weiterer Teil der Route. Picual ist die Olivensorte, die auch in diesem Anbaugebiet in großen Mengen gedeiht. Allerdings wird der kräftig aromatische Eindruck des Öls aus dieser Region durch den Duft von Kräutern und Tomaten bestimmt. Weitere Stationen der Olivenölroute, auf der die köstlichen Olivenöle erworben werden können, sind Baena in der Provinz Córdoba, die Sierra de Cádiz, Estepa als Zentrum zur Herstellung von Tafelölen sowie Antequera in der Provinz Malaga.

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