Wanderung durch die Schlucht des Rio Trevélez
Auf einer Wanderung durch die Schlucht des Rio Trevélez erleben Urlauber eine Mittelgebirgstour, die sich über eine Distanz von zehn Kilometern erstreckt. Etwa drei Stunden benötigen Wanderer für diese Tour mittleren Schwierigkeitsgrades, die am Dorfplatz von Busquistar beginnt. Dreimal pro Tag verkehrt ein Linienbus vom Busbahnhof von Granada in Richtung Busquistar. Eine Anfahrt mit dem Pkw erfolgt ab Granada bzw. Motril über die A 44 bis zum Abzweig gen Lanjáron sowie anschließend über Òrgiva über Pampaneira nach Busquistar.
Eine Mischung aus Feldwegen, Asphaltsträßchen, Escarihuelas sowie guten Pfaden
Nahe dem Dorfplatz sind zwei Wanderwege ausgeschildert, die darauf verweisen, anschließend in der ersten Straße nach links abzubiegen. An diese Straße knüpft sich nahtlos ein Feldweg an, den Wandersleute nach Erreichen des zweiten quer verlaufenden Pfades hinter einem zweigeschossigen Haus in zementgrauer Farbe verlassen. Auf dieser Wanderstrecke orientieren sich Besucher an den gelb-weißen Markierungen, bis ein weißes Gehöft vor ihren Augen erscheint. Der Wanderweg wandelt sich an dieser Stelle zu einem Pfad, der an einem weiteren Gehöft sowie einem Tor seinen Lauf nimmt. Hinter diesem Tor entscheiden sich Wanderfreudige für den zweiten Weg, der den Barranco del Tesoro sowie den Barranco de los Llanos überquert. Weitere Stationen dieses Teilabschnitts der Wanderroute sind eine kleine Ruine, ein Wäldchen in Miniaturausgabe sowie eine Brücke, die über den Rio Trevélez führt. Auf der anderen Seite der Brücke wird Wanderern die Ehre zuteil, eine bergaufwärts führende Escarihuela zu beschreiten. Dieser uralte mit Steinen gepflasterte Pfad bahnt sich seinen Weg durch steile Hänge in Serpentinen, die für Hochgebirge typisch sind. Diese einstige maurische Handelsroute führt über einen Bachlauf zu den Überresten eines Gehöfts, in dessen Nähe sich ein fantastischer Aussichtspunkt mit einem hinreißenden Blick auf Busquistar befindet. Die nächsten Stationen sind die Acequia de Almegijar sowie der Weg am Portichuelo de Castaras.
Ein verträumter Kiefernwald als sehenswerte Station der Wanderung
Nach Überwinden der Straße von Trevélez nach Juviles folgen Wandersleute der Straße A 4130 nach Torvizcón. Nach etwa 300 Metern kehren Wanderer der Straße den Rücken zu und nehmen mit Ziegenpfaden vorlieb, die direkt in einen kleinen Kiefernwald führen. An den kleinen ‚Trampelpfad’ schließt sich ein breiterer und besser ausgebauter Weg an, der sich zum Cerrillo Negro fortsetzt. Auf Schusters Rappen folgen Wanderer diesem unter einer Feuerwache entlang verlaufenden Weg, der sensationelle Blicke auf die Schlucht des Rio Trevélez sowie Teile der Taha de Pitres offenbart. Nach Passieren eines Zufahrtsweges sind Wanderbegeisterte nach zehn Minuten an der Straße als nächstem Orientierungspunkt angelangt. Dass der nächste Teil der Wanderung auf einer Länge von rund zwei Kilometern auf einer asphaltierten Straße erfolgt, fällt dank der überwältigenden Rundumsicht nicht ins Gewicht. Vor allem auf der rechten Seite der Straße erspähen Wanderer atemberaubende Panoramablicke ins Tal, die die Region Andalusien von einer ihrer Schokoladenseiten präsentieren. Da auf dieser Asphaltstraße nur geringes Verkehrsaufkommen herrscht, ist das Sicherheitsrisiko gering und die Freude an der Wanderstrecke keineswegs getrübt. Nach rund zwei Kilometern wählen Wanderfreunde den Abzweig nach links in Richtung Cástaras, dem gegenüber sich der Wanderweg GR-142 als nunmehr folgendes Ziel für den Rückweg anschließt. Nachdem sich dieser Wanderpfad zu Beginn von seiner sanften Seite präsentiert hat, schließt sich eine weitere Escarihuela an. Doch auch diese Bemühungen werden mit einem einzigartigen Blick über das Tal des Rio Trevélez belohnt. Zudem ist am Horizont auch schon Busquistar erkennbar. Diese Escarihuela führt über einen steilen Abstieg über eine Brücke über dem Fluss, in deren Nähe hinter einem Felsblock eine kleine Badestelle verborgen ist. Auf der anderen Seite der Brücke orientieren sich Wanderer an dem Weg, der nach einem etwa 15-minütigen Aufstieg in Busquistar endet. Auf diesem Weg sollten Besucher die kleine Ortskirche voll im Blick haben, um von dort auf rechter Seite wieder den Ausgangspunkt der Wanderung zu avisieren.
Ein Restaurantbesuch, der sich lohnt: Am Ende der Tour in Busquistar
Einen Exkurs zu dieser anspruchsvollen Wanderstrecke sollten Aktivurlauber mit einem Besuch des Bar Restaurante Paco krönen. Dieses Lokal taucht am Ende der Wanderung in Busquistar auf. Unterhalb der Hauptstraße am Ortsausgang in Richtung Trevélez empfangen die Wirte dieses gemütlichen Etablissements ihre Gäste mit offenen Armen. Auf der Wanderung von Busquistar nach Cerrillos Negros und zurück müssen Wanderer einen Höhenunterschied von etwa 550 Metern überwinden.