Die andalusische Küche

Gazpacho

Ein Urlaub in einem anderen Land sollte immer auch eins: schmecken. Denn ehrlich, wer fährt schon gern in die Ferien, um dort zu darben? Gutes Essen gehört eindeutig auch mit dazu, sonst würde doch auf jeden Fall etwas fehlen – ja, der Urlaub wäre quasi unvollständig.

Abwechslungsreich, vielfältig und von vielen Einflüssen durchsetzt

Was aber macht denn die andalusische Küche aus? Sie ist, wie das Land und die Menschen auch, vor allem: abwechslungsreich, vielfältig und von vielen Einflüssen durchsetzt. In den Regionen an der Mittelmeerküste sind es in erster Linie Fisch und Meeresfrüchte, die bei der Zubereitung von Speisen auf keinen Fall fehlen dürfen. Im Hinterland hingegen, wo es teils sehr ländlich zugeht, dominieren dagegen eher deftigere Gerichte. Die Speise mit dem weltweit höchsten Bekanntheitsgrad dürfte die Gazpacho sein, eine kalt servierte Gemüsesuppe, die in erster Linie aus Tomaten, Zwiebeln, Gurken, grünem Paprika, Knoblauch, Essig, Olivenöl, Salz, Weißbrot und Wasser besteht. Alles wird miteinander vermischt und püriert, manche Köche pürieren nur kurz, manche etwas länger. Die Konsistenz einer Gazpacho ist also niemals gleich, sie kann entweder sehr sämig sein oder eben sehr flüssig.

Es gibt nichts, was sich nicht als Tapa eignen würde

andalusische Tapas verschiedene andalusische Tapas auf einem Teller

Fast überall in Spanien, besonders aber in Andalusien essen die Menschen Tapas, entweder als Vorspeise oder als Hauptgericht. Fleisch, Fisch, Oliven, Muscheln, Paprikaschoten, Serranoschinken, Kartoffeln, Hackfleisch, Chorizo. Es gibt nichts, was sich nicht als Tapa eignen würde, meist isst man Weißbrot dazu. Ursprünglich stammen Tapas aus der andalusischen Hauptstadt Sevilla, man trinkt Wein oder Bier dazu. Ansonsten dominieren in Sevilla Gazpacho, Artischocken und Nieren in Sherry, während die Menschen in Málaga eher zu Meeresfrüchten und Reis neigen. Für eine Vielzahl an verschiedenen Suppenarten steht Almería, aber auch Wild ist eine Spezialität der Region. Entlang der Küstenlinie wird Fisch gereicht: Anchovis, Sardinen und – vor allem in Cádiz – frittierter Tintenfisch. In Córdoba wird des Öfteren der Salmorejo serviert, eine dickflüssige Suppe.

In der Sierra Morena werden die bekannten Iberico-Schweine gezüchtet

Iberico Schinken - Jamon luftgetrockneter Iberico Schinken - Jamón Ibérico

In den ländlichen Regionen Andalusiens kommen deftigere Gerichte auf den Tisch. Schmorgerichte, Eintöpfe, Blutwurst, Erbsen, Kichererbsen, Käse, Lamm und Kaninchen sind hier die Spezialitäten. Dazu werden oft Bohnen, Saubohnen, Artischocken und Auberginen serviert. Der Käse stammt oft von Ziegen und Schafen. In der Sierra Morena, die Andalusien im Norden begrenzt, werden die bekannten Iberico-Schweine gezüchtet, die den noch bekannteren luftgetrockneten Schinken Jamón Ibérico liefern. Genascht wird in Andalusien natürlich auch, nämlich zum Nachtisch. Torta de Aceite bzw. Torta sevillana heißt das feine Gebäck, golden gebacken, aber nicht unbedingt süß. Die Tortas stammen ursprünglich wohl von den Mauren in Andalusien.

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